From afae54c41a6841cd9eb431af7f0f10ca0d514fc7 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Jan Niggemann Date: Fri, 11 Apr 2014 16:15:32 +0200 Subject: Translate 070 to German --- manual/de/070-wiederherstellen.mdwn | 110 ++++++++++++++++++++++++++++++++++++ 1 file changed, 110 insertions(+) create mode 100644 manual/de/070-wiederherstellen.mdwn (limited to 'manual/de') diff --git a/manual/de/070-wiederherstellen.mdwn b/manual/de/070-wiederherstellen.mdwn new file mode 100644 index 00000000..8b475a49 --- /dev/null +++ b/manual/de/070-wiederherstellen.mdwn @@ -0,0 +1,110 @@ +Wiederherstellen von Backups +============================ + +Das Schlimmste ist passiert! Ihre Katze hat das Katzenklo und Ihre +Festplatte verwechselt! Ihre Ziege hat Ihr allerwichtigstes Dokument +gelöscht! Wehe Dir! + +Bleiben wir ruhig. Genau dafür haben wir ja Backups. Es gibt keinen +Grund für Ausrufezeichen. Atmen Sie tief ein, trinken Sie eine Tasse +Tee, und alles wird gut. + +Es gibt zwei verschiedene Ansätze für die Wiederherstellung von Daten +mit Obnam. Einer stützt sich auf das FUSE-Dateisystem. Dieses sehr +schöne Stück Technik macht es möglich, dass Obnam Ihre Backups einfach +als eine Verzeichnis darstellt. Es ist der bevorzugte Weg, aber nicht +immer möglich, daher hat Obnam auch eine primitivere, weniger leicht zu +bedienende Methode. + +Wiederherstellen mit FUSE^[Anm. d. Ü.: Sprachkomik zu übersetzen ist schwer, der +Witz bleibt dabei zu oft auf der Strecke. Daher versuche ich es garnicht erst.] +------------------------- + +Mittels `obnam mount` können Sie Ihre Backups ansehen, als wären sie ein +Verzeichnis wie jedes andere. Dazu müssen Sie allerdings FUSE installiert +haben (vgl. Kapitel "Installation" für Details). Die meisten modernen +Linux Desktops bringen FUSE schon mit. + + mkdir ~/backups + obnam mount --to ~/backups + +Führen Sie den Befehl oben aus und schauen Sie dann in das Verzeichnis +`~/backups`. Sie werden ungefähr das hier sehen: + + $ ls -l ~/backups + total 12 + drwxr-xr-x 24 root root 4096 Feb 11 21:41 2 + drwxr-xr-x 24 root root 4096 Feb 11 21:41 5 + lrwxr-xr-x 24 root root 4096 Feb 11 21:41 latest -> 5 + $ + +Jedes Verzeichnis unter `~/backups` ist eine Generation Ihres Backups, +bennant nach dem "generation identifier" den Obnam vergibt. +Der Symlink `latest` zeigt immer auf die neueste Generation. + +Jetzt können Sie kinderleicht eine Datei wieder herstellen: + + cp ~/backups/latest/home/tomjon/Documents/iloveyou.txt ~/restored.txt + +Sie können beliebige Dateien aus dem Verzeichnis `~/backups` kopieren, aus jeder +Generation, oder aus allen wenn Sie möchten. Sie können die Dateien auch erst +ansehen, bevor Sie sie herauskopieren: + + less ~/backups/2/home/tomjon/Documents/iloveyou.txt + +So finden Sie leicht die Version die Sie suchen, nicht nur die neueste. + +Etwas löschen können Sie in `~/backups` nicht. Das Verzeichnis ist read-only und +Sie können weder absichtlich noch unabsichtlich etwas darin löschen oder verändern. +Dieses Verhalten ist beabsichtigt: `obnam mount` soll eine sichere Möglichkeit bieten, +Ihre Backups zu betrachten, ohne das Sie besondere Sorgfalt walten lassen müssen. + +Wenn Sie Ihre Backups nicht mehr ansehen möchten, können Sie das Repository un-mounten: + + fusermount -u ~/backups + +Neben der Kommandozeile können Sie natürlich auch den Filemanager Ihrer Wahl benutzen. +Den mount und un-mount Vorgang müssen Sie (abhängig von der Konfiguration Ihres PCs) +eventuell trotzdem auf der Kommandozeile durchführen. + +Wiederherstellen ohne FUSE +-------------------------- + +Wenn `obnam mount` nicht verfügbar ist, können Sie direkt mit Obnam +wiederherstellen. Verwenden `obnam generations` und ` obnam ls`, um die +richtige Generation zur Wiederherstellung zu finden, und führen Sie dann +einen Befehl wie diesen aus: + + obnam restore --to /tmp/tomjon-restored /home/tomjon/Documents + +So wir das angegebene Verzeichnis wieder hergestellt. Ohne Angabe, was wieder +herzustellen ist wird die gesamte neueste Generation wieder hersgestellt. +Eine andere Generation währen Sie mit `--generation` aus: + + obnam restore --to /tmp/tomjon-restored --generation 2 + +Hinweis: Sie können kein Verzeichnis wiederherstellen, das bereits existiert. +So wird verhindert, das Sie ein bereits existierendes Verzeichnis mit den +wieder hergestellten Daten überschreiben. Wenn Sie Ihre Live-Daten +wirklich ersetzen möchten, sollten Sie zunächst in ein temporäres Verzeichnis +zurücksichern und dann die Daten verschieben. + +Übung macht den Meister +----------------------- + +Sie sollten das Zurücksichern üben. So bekommen Sie mehr Vertrauen und Ihre +Backups und können ruhiger bleiben, wenn das Schlimmste passiert. +Etwas hochgestocherner ausgedrückt: Sie sollten Ihren Disaster Recovery Plan +testen. + +Machen Sie testweise eine Wiederherstellung von ein paar Dateien oder +sogar allen, bis Sie sicher wissen wie das geht. Von Zeit zu Zeit +sollten Sie das wiederholen um sicher zu sein das Ihre Backups immer +noch funktionieren. Es ist viel weniger beängstigend, nach Datenverlust +eine echte Wiederherstellung zu machen, wenn man vorher geübt hat. + +In extremen Fällen, insbesondere wenn Sie ein Obnam Entwickler sind, +sollten Sie vielleicht mal Ihre Festplatte formatieren und dann die +Wiederherstellung durchführen, nur um zu wissen, das Sie es können. Wenn +Sie kein Obnam Entwickler sind, wäre das vielleicht ein bisschen extrem: +Benutzen Sie einfach eine separate Festplatte statt der eingebauten. -- cgit v1.2.1